Die Tour de France ist nicht nur das größte Radrennen, sondern die größte jährliche Sportveranstaltung der Welt. Drei Wochen. Einundzwanzig Etappen. Millionen von Zuschauern. Und ein enormer Druck, der körperliche und mentale Belastungen mit sich bringt, den nur wenige jemals selbst erleben werden.
Der versteckte Botschafter Chris Opie, Er ist selbst als Profi Radrennen gefahren, hat Spitzenradfahrer trainiert und ist seit Jahrzehnten in der Welt des Spitzensports aktiv. Obwohl er selbst nicht an der Tour de France teilnimmt, weiß er genau, was es braucht, um in kritischen Situationen die Ruhe zu bewahren und Höchstleistungen zu erbringen.

Wir baten ihn, uns einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Was geht einem Fahrer vor der Tour wirklich durch den Kopf? Wie gehen sie mit dem Druck um? Was braucht es, um Tag für Tag Höchstleistungen zu bringen und konzentriert zu bleiben?
Wie bleiben Fahrer ruhig, wenn alles auf dem Spiel steht?
Laut Chris beginnt alles mit einem Wort: Übung.
„Spitzenfahrer bestreiten zwischen 60 und 90 Wettkämpfe pro Jahr“, sagt er. „Und das tun sie oft schon seit einem Jahrzehnt oder länger. Manche haben schon als Kinder damit angefangen. Wenn sie das Niveau der World Tour erreichen, wird der Umgang mit Nervosität zur zweiten Natur.“
Das heißt aber nicht, dass der Druck nicht real ist. Besonders bei der Tour. „Es ist enorm. Jeder Fahrer spürt es. Die erste Woche ist die nervenaufreibendste. Alle versuchen, sich auf der Strecke in dieselbe Position zu bringen. Deshalb sieht man so viele Stürze. Jeder will vorne mitfahren, und dafür ist einfach kein Platz.“
Doch inmitten des Chaos schaffen die Profis Struktur. Musik. Konzentrationsübungen. Stille Rituale. Zeit für sich allein. Alles, um den Lärm auszublenden. „Es geht darum, mit bestmöglicher mentaler Verfassung an den Start zu gehen. Das gelingt einem mit der Erfahrung.“

Training, das mehr als nur den Körper aufbaut
Die Vorbereitung auf die Tour de France besteht nicht nur aus gelaufenen Kilometern. Es geht darum, Widerstandsfähigkeit von innen heraus aufzubauen.
Im Mai und Juni legen manche Fahrer wie Wout van Aert fast 7.000 Kilometer zurück. Das ist mehr, als die meisten Menschen in einem ganzen Jahr fahren. Und ein Großteil davon findet in der Höhe statt. Schlafen auf 2.000 Metern oder mehr zwingt den Körper zur Produktion von mehr roten Blutkörperchen, wodurch der Sauerstofftransport verbessert wird. Das Ziel ist einfach: Stärker ankommen, sich schneller erholen, tiefer in die Natur vordringen.
Chris verweist außerdem auf die Hitzeanpassung. „Radfahrer trainieren in überhitzten Räumen oder in zusätzlicher Kleidung, um Rennen bei hohen Temperaturen zu simulieren. Bei konsequenter Durchführung kann dies fast so effektiv sein wie Höhentraining.“
Doch die Zahlen erzählen nicht die ganze Geschichte. Es ist die mentale Belastung, die die Guten von den Großartigen unterscheidet.
„Unter-Über-Intervalle sind brutal“, erklärt Chris. „Du fährst 30 Sekunden lang über deiner Schwelle, dann knapp darunter. Immer wieder. Wenn deine Schwelle bei 400 Watt liegt, gehst du auf 450, reduzierst dann auf 350 und wiederholst das Ganze. Deine Beine sind voller Laktat, deine Lunge brennt, und du musst mental trotzdem durchhalten.“
Hier beginnt die mentale Vorbereitung. Die Ruhe inmitten der Anstrengung.

Wie das Team mentalen Freiraum für die Fahrer schafft
Es mag den Anschein haben, als lebten Radrennfahrer in einer Komfortzone, doch der Profi-Radsport ist ein knallharter Sport. Glücklicherweise unternehmen die Teams unglaubliche Anstrengungen, um ihre Fahrer mental und physisch im Gleichgewicht zu halten.
„Die Organisation rund um die World-Tour-Fahrer ist präzise“, sagt Chris. „Sie haben luxuriöse Busse, richtige Betten und eine gut geplante Reise. Sie sorgen dafür, dass alles so reibungslos wie möglich abläuft, selbst an den langen Transfertagen.“
In den letzten Jahren haben die Teams auch die emotionale Seite des Sports erkannt. „Familien dürfen jetzt in der Nähe des Teams sein. Das war vor Kurzem noch undenkbar. Die Anwesenheit des Partners oder Kindes macht einen großen Unterschied. Es hilft dem Fahrer, geerdet zu bleiben. Sie sind nicht nur Athleten.“„Das sind Menschen.“
Dieselbe Philosophie gilt für das gesamte Team. Selbst die Mechaniker, die oft vor Sonnenaufgang aufstehen und bis spät in die Nacht arbeiten, finden Wege, neue Energie zu tanken. Ein Bad im Hotelpool. Ein Moment der Ruhe. Ein Spaziergang um den Block. Kleine Momente zum Abschalten. Und das ist wichtig.
Die mentale Verfassung jedes Einzelnen zählt.
Radfahren ist ein Mannschaftssport, auch wenn nur einer als Erster die Ziellinie überquert.
„Viele Leute betrachten Radfahren als eine Einzelsportart“, sagt Chris. „Aber das könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein.“
Die Fahrer mögen zwar für persönlichen Ruhm kämpfen, doch ihre Leistungen basieren auf der Teamleistung. „Ein Fahrer wird als Erster die Ziellinie überqueren. Aber nur, weil fünf oder sechs andere das möglich gemacht haben.“
Unterstützung kann viele Formen annehmen. Essen und Trinkflaschen tragen. Einen Fahrer nach einem Sturz zurück ins Peloton begleiten. Hunderte von Kilometern lang Windschutz bieten. Taktische Entscheidungen treffen, damit sich der Teamleader auf eines konzentrieren kann – das Fahren.
„Das beste Beispiel dafür sind die Sprintetappen“, sagt Chris. „Der Sprinter spürt möglicherweise erst auf den letzten 150 Metern den Wind. Der Rest des Teams hat alles getan, um ihn ausgeruht ans Ziel zu bringen.“
Auch bei Bergetappen oder Zeitfahren gilt dasselbe Prinzip. Man braucht eine Einheit, die sich gemeinsam bewegt. Ein Geist, verteilt auf mehrere Körper.
Ohne das Team hat der Einzelne keine Chance.

Was können wir also von den Besten der Welt lernen?
Es geht nicht nur um Daten. Es geht nicht nur um Watt. Mentale Klarheit spielt beim Radfahren eine größere Rolle, als die meisten denken. Und das kommt nicht von ungefähr.
Routine. Umgebung. Struktur. Unterstützung. Das sind die Säulen, die Elite-Fahrern helfen, inmitten des Sturms Ruhe zu finden.
Ob du Rennen fährst oder einfach nur aus Leidenschaft Rad fährst – mit einem ruhigen Start kommst du weiter. Deine mentale Einstellung ist wichtig. Deine Umgebung ist wichtig. Und wie du dich vorbereitest, beeinflusst deine Fahrweise.
Wir bei Stashed glauben das auch. Deshalb sind unsere Systeme so konzipiert, dass Ihr Setup reibungslos, entspannt und einsatzbereit ist.
Botschafter Chris Opie
Chris Opie Chris ist ein ehemaliger Radprofi, der für mehrere Top-Teams wie Rapha Condor und Canyon Eisberg fuhr. Bekannt für seine Sprintstärke und sein tiefes Verständnis für den Sport, hat er sich inzwischen als Trainer, Kommentator und Markenbotschafter etabliert. Er bringt einen reichen Erfahrungsschatz aus dem Profi-Peloton mit und setzt sich weiterhin leidenschaftlich dafür ein, anderen zu helfen, besser zu fahren, intelligenter zu trainieren und die Freude am Radsport zu bewahren.















































